Yassine Balbzioui


Der Künstler Yassine Balbzioui hat 2012 zum ersten Mal mit dem Iwalewahaus zusammengearbeitet. Seither kommt er immer wieder für Ausstellungen und Veranstaltungen nach Bayreuth. Er wurde 1972 in Casablanca geboren und lebt teils in Marocco, teils in Frankreich. Seine fantastischen Bilderwelten entwickelt er als Skulptur, als Gemälde oder auch als musikalische unterlegte Darbietung. 

Das Wandbild im Treppenhaus des Iwalewahauses bedeckt ca. 40 Quadratmeter. Yassine Balbziou hat im Sommer 2017 eine Woche mit der Gestaltung der unregelmäßigen Fläche zugebracht. Entstanden ist ein buntes Szenario, bevölkert mit Fabelwesen und unterschiedlichsten Charakteren. Balbzioui entwarf kein realistisches Gemälde. Sein Wandbild wirkt auf den ersten Bild wie ein anarchisches Graffito. Doch hat es eine gemeinsdame Struktur. Die bemalte Fläche wurde mit einem schwarzen Streifen umrahmt. Der Hintergrund ist überwiegen in gelb, ocker und rosa Tönen gehalten. Aus dem Gewimmel der Figuren lassen sich unterschiedliche Gruppen isolieren. Diese Figurengruppen führen in den chaotisch-liebenswerten Kosmos von Yassine Balbzoui. Ein Kosmos, in dem das Iwalewahaus miattlerweile ein integraler Bestandteil ist.  


In Bayreuth traf Yassine Balbzoui den britschen Komponisten Simon Vincent. Die beiden verstanden sich sehr gut. Das Wandbild hat Simon Vincent zu einer Komposition inspiriert, die er 2019 zu einer Ausstellung Balbziouis vorstellte. "Conference" lautet der Titel dieser Komposition - auf Deutsch bedeutet das so viel wie "Zusammenkunft". So wird an Balbziouis Wandgemälde ein Prinzip des Iwalewahauses deutlich: Ein Kunstwerk soll anregen und neue Kunst und Ideen hervorbringen. Für die Kuratorinnen im Haus ist das immer ein besonderer Glücksfall.

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